Am vergangenen Sonntag empfing der SV Brachttal auf heimischem Geläuf den FSV Geislitz. Angesichts des bisherigen Saisonverlaufs ein Topduell auf Augenhöhe. Beide holten nach dem ersten Spieltag die maximal mögliche Punkteausbeute. Doch schon 8 Minuten nach Anpfiff ein extremer Dämpfer für die Brachttaler...
SV Brachttal 2 : 1 FSV Geislitz
Tore: Robin Kliehm-Eckert, Jannik Priem
FSV GEISLITZ. Schon vor dem Beginn der Partie war klar: In dem Topduell treffen zwei Mannschaften aufeinander, die auf einer Euphoriewelle durch die Liga gleiten. Beide mit einer beeindruckenden Siegesserie, beide mit extrem guten Torstatistiken. Doch was kurz nach Anpfiff geschah, konnte man kaum vorraussehen. Seit dem Bänderriss von Stammtorwart Luca Peetz, hält Ersatzkeeper Maximilian Frank den Kasten für die Brachttaler sauber. Bei einer Strafraumszene, welche reibungslos und ohne große Zweikampfaktionen endete, brach sich Frank einen Finger. Ein riesen Rückschlag für die Elf von Trainer Magnon, der sofort auf das Spielfeld kam, um das Problem der Torbesetzung zu lösen. Sebastian Lohrey galt als Nachfolger, da er schonmal im Tor für den SVB stand. Michel Siebert hatte jedoch etwas dagegen, den Topscorer der Heimmannschaft aus dem Spiel zu nehmen, vor allem in einem derart wichtigen Spiel. So entschied er, dass er den Kasten besetzt.
Die Spieler ließen sich jedoch überraschend wenig auf diese Negativnachricht ein und spielten aufopferungsvoll gegen einen spielerisch starken FSV. In der 15. Spielminute dann die Erlösung. Johannes Horstmann bediente Robin Kliehm-Eckert mit einem Steckpass. RKE setzte sich vor dem Tor durch und schob die Kugel zur Führung ein. Der FSV Geislitz hatte deutlich mehr Spielanteile. Seit nunmehr 5 Spielen in Folge musste der Schlussmann der Brachttaler nicht mehr hinter sich greifen. Nach 484 Minuten ohne Gegentreffer schaffte es der Liga-Favorit in der 34. Minute, die Pille nach einem Freistoß in dem Kasten der Heimmannschaft unterzubringen. Der sonst so torhungrige Sebastian Lohrey erwischte aus Sicht der Chancenverwertung einen rabenscharzen Tag. Gleich zwei Mal hätte das Leder im gegnerischen Tor zappeln müssen. Zwei Querpässe von Priem blieben jedoch erfolglos. So ging es mit einem Remis in die Halbzeit. Zwar hatte Geislitz mehr Spielanteile und versuchte durch spielerische Klasse zu überzeugen, die größeren Torchancen erspielten sich jedoch die Brachttaler.
Die Devise für die zweite Häfte war klar: Hinten geschlossen verteidigen und kein Gegentor zulassen. Denn man wusste, dass man nach vorne ganz von allein Tirchancen kreieren würde. Und genau diese Einstellung brachte den Brachttalern den Heimsieg. Es wurde füreinander gekämpft, es wurde unterstützt, wo es nur ging und die Laufbereitschaft war deutlich über Durchschnitt. Die zweite Spielhälfte gewann dementsprechend zunehmend an Zweikampfhärte und Aggresivität. Insgesamt 7 Gelbe Karten und zwei Zeitstrafen musste sich Schiedsrichter Taouil aufschreiben. Und knapp 30 Minuten vor Spielende war es schon wieder Lohrey, der von Priem bedient wurde und eine 100%ige Chance vergab. Es sollte einfach nicht sein Tag werden. Der SVB besteht seit jeher jedoch nicht aus Einzelspielern, sondern aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Und so sorgte Priem nach starker Vorarbeit und einem perfekten Querpass vom eingewechselten Paul Gunia für den Führungstreffer in Minute 73. Den Rest der Partie war man fokussiert auf die Defensivleistung, die wieder einmal zu überzeugen wusste. Am Ende war es ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem der SVB die klareren Chancen herausspielte und bei einem guten Tag von Lohrey sogar noch mindestens ein Tor mehr hätte erzielen können.
So gewinnt der SVB auch das Topspiel gegen den FSV Geislitz und ist nun seit 6 Spielen in Siegerlaune. Dem FSV hat man die erste Saisonniederlage beschert.
Für den SVB geht es am kommenden Sonntag gegen den TSV Haingründau, bevor man in eine englische Woche gegen Niedergründau und Bad Orb II startet.
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